Der in Wien geborene (und zeitweise über Paul Sacher und Werner Batschelet auch mit Basel verbundene) Ernst Krenek war Schüler von Franz Schreker, dem er 1920 nach Berlin folgte. Hier wandte er sich allerdings gemäss eigenen Aussagen „von der spätromantischen Schreibweise meines Lehrers“ ab und näherte sich der freien Atonalität Schönbergs mit einigen Einflüssen Bartóks an (Quartette Nr. 1-3). 1923 lebte er in der Schweiz. In den Zwanzigern erfolgte „das Erlebnis meiner ersten Begegnung mit der westlichen Welt, mit Jazz und Neoklassizismus“. In diese Schaffensphase gehört neben dem 4. Streichquartett Kreneks wenigstens dem Titel nach bekanntestes Werk „Jonny spielt auf“. Später folgte eine „Schubert-Phase“ (5. Streichquartett, „Reisebuch aus den Österreichischen Alpen“). Ab 1930 stand die Hinwendung zur Zwölftontechnik im Zentrum mit einem Höhepunkt im 6. Streichquartett und in der Oper „Karl V.“ (1930-33), einem Kompositionsauftrag der Staatsoper Wien. Seit 1933 war Kreneks Musik in Deutschland verboten. Auch „Karl V.“ konnte 1934 in Wien nicht uraufgeführt werden (UA 1938 in Prag). Darum emigrierte Krenek 1938 in die USA, wo er sich mit alter Musik des Gregorianischen Chorals und des 14./15. Jahrhunderts (Ockeghem etc.) beschäftigte und als Lehrer wirkte. 1945 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an, reiste aber ab 1950 häufig nach Europa, fühlte er sich doch immer als Europäer. Auch das 7. Quartett gehört der Zwölftonphase an, „doch wird die grundlegende Reihe etwas freier behandelt“. Krenek schrieb: „Das 1944 entstandene Quartett besteht aus 5 Sätzen, die durchgehend gespielt werden. Das thematische Material des ersten Satzes wird in den nächsten Sätzen mit manchen Veränderungen und in vielen Kombinationen weiterentwickelt. Der dritte Satz ist eine Fuge mit 3 Themen, die durch Inversion imitiert werden. Der letzte Satz ist ein lebhaftes Rondo, das mit einem erneuten Erscheinen der einleitenden Themen endet. Das Werk basiert auf einer Zwölftonreihe, die sich selten als Einheit zeigt. Sie ist in kleinere Gruppen von Tönen aufgeteilt, die als Grundmuster verwendet und vielfältig kombiniert werden.“ So kann z. B. eine Tongruppe 1-2-3-4-5-6 zu einer neuen 2-3-4-5-6-1 umgeformt werden. Das Werk endet mit einer Rückkehr zum Anfangsthema und zeigt dadurch eine dem Komponisten wichtige konzentrische Form. Es wurde vom Kolisch-Quartett uraufgeführt und gilt als Hauptwerk jener Schaffensperiode. 37 Jahre später schrieb Krenek noch ein einsätziges 8. Quartett (op. 233), in dem er aus allen früheren Quartetten mit Ausnahme des siebten zitiert.
1936 verfasste Schönberg für Schallplattenaufnahmen eine Analyse seiner Streichquartette. Zum ersten bemerkte er: "Danach (gemeint: nach Verklärte Nacht op. 4 und Pelleas und Melisande op. 5 [rs]) gab ich die Programmmusik auf und wandte mich in eine Richtung, die sehr viel mehr meine eigene war als jede vorher. Es war das Erste Streichquartett, op. 7, in dem ich alle Neuerungen meiner Zeit – einschliesslich meiner eigenen – zusammenfasste. Dazu gehörten: der Aufbau sehr grosser Formen; weitgespannte Melodik über einer reich bewegten Harmonie und neuen Klangschritten; und eine Kontrapunktik, die die Probleme löste, die sich aus den überbürdeten, individualisierten, sich frei in entfernteren Regionen der Tonalität bewegenden und häufig in vagierenden Harmonien zusammenklingenden Stimmen ergeben hatten. In Anpassung an die Überzeugung der Zeit vereinigte diese Grossform alle vier Charaktere der Sonate in einem ununterbrochenen Satz. Durchführungen fehlten nicht, auch eine gewisse thematische Einheit innerhalb der kontrastierenden Abschnitte war erreicht worden. Die grosse Ausdehnung erforderte eine sorgfältige Konstruktion." Die erwähnte „Grossform“ geht auf Schubert, insbesondere auf die Wandererfantasie oder auf die f-moll-Fantasie für Klavier zu vier Händen, und auf Liszts Klaviersonate zurück. Es war diese Form, welche bei der Uraufführung von Schönbergs Quartett durch das Rosé-Quartett 1907 in Wien Skandal machte. Was Schönberg über den Verzicht auf Programmmusik sagt, stimmt nicht ganz, obwohl er natürlich aus der späteren Sicht diesen Aspekt möglichst ausklammern wollte. In seinem Skizzenbuch von März 1904 bis 1905 hat der Komponist nämlich ein ausführliches, erst 1984 veröffentlichtes Programm, verbunden mit formalen Aspekten, festgehalten. Es handelt von intensiven Gefühlen, Auflehnung, Angst, Verzweiflung und – „neues Leben fühlend“ – vom Versuch ihrer Überwindung, dann zum Schluss vom Wiederfinden „von Ruhe und Harmonie“ durch Heimkehr. In der Analyse von 1936 werden diese programmatischen Begriffe durch weitgehend musikalische und formale ersetzt.