Webern hatte in den Fünf Sätzen für Streichquartett op. 5 von 1909 den Weg weg von der thematischen Arbeit und hin zur aphoristischen Kürze eingeleitet. Im folgenden Jahr ging er mit den vier Geigenstücken noch einen Schritt weiter. Reminiszenzen an die Sonatenform oder Fragmente von klassisch-romantischen Themen sind fast ganz verschwunden. Im Vordergrund stehen Intervallbeziehungen, die sich ständig verwandeln, aber in ihrer Expressivität gleichwohl noch immer Raum lassen für den Geigen- und Klavierton.