• Composition details
  • Sonate Nr. 1 für Violine und Klavier, a-moll, op. 105 (1851)

Robert Schumann 1810-1856

Ein Jahr nach dem Umzug nach Düsseldorf entstand in wenigen Tagen im September 1851 Schumanns heute mit Cello aufgeführte a-moll-Violinsonate. Sie gehört wie die beiden andern zum Spätwerk. Der Kopfsatz ist dank der schwungvollen Kantabilität des Hauptthemas beliebt, mag auch die Weiterführung mit der Zerbröckelung der Kantilenen weniger eingänglich sein. Im 2., zwischen Romanze und Scherzo schwankenden Satz ist der Charakter nicht eindeutig fassbar. Der toccataartige und im Staccato des Klaviers ebenfalls scherzohaft wirkende Schlusssatz bereitete Clara – sie nannte ihn „störrisch“ – und dem befreundeten Geiger Wilhelm von Wasielewski beim ersten Durchspiel Mühe; erst Joachim sollte zwei Jahre später den richtigen Ton treffen. Verwirrendes bleibt, etwa wenn kurz vor Schluss das melodiöse Thema des Kopfsatzes anklingt, doch sogleich vom Toccata-Motiv verdrängt wird.
Mit leidenschaftlichem Ausdruck
Allegretto
Lebhaft