• Werk-Details
  • Klaviertrio Nr. 2, F-dur, op. 80 (1847)

Robert Schumann 1810-1856

Von den vier Klaviertrios Schumanns (das früheste von 1842 trägt den Titel Fantasiestücke) sind das leidenschaftliche d-moll-Werk (op. 63) und das F-dur-Trio 1847 entstanden. Schumann sah sie als Schwesterwerke an, obwohl oder vielleicht gerade weil sie verschieden sind. Am 1. Mai 1849 schreibt Schumann an Carl Reinecke: «Das Trio ist von ganz anderem Charakter als das in D und wirkt freundlicher und schneller. Auf den Anfang des Adagio und auf ein Allegretto (statt des Scherzo) freue ich mich immer, wenn es daran kommt.» Clara Schumann schreibt 1849 begeistert: «Es gehört zu den Stücken Roberts, die mich von Anfang bis zum Ende in tiefster Seele erwärmen und entzücken. Ich liebe es leidenschaftlich und möchte es immer und immer wieder spielen.» Das Werk wurde im Hause Schumann öfter gespielt, ehe es 1850 in Leipzig öffentlich uraufgeführt wurde – mit Clara am Klavier. Der Kopfsatz weist drei Themen auf. Die Durchführung beginnt mit dem dritten; es zitiert unverkennbar das Eichendorff-Lied «Dein Bildnis wunderselig, hab ich im Herzensgrund» (op. 39/2). Auch das Adagio nimmt mit der Vortragsbezeichnung «Mit innigem Ausdruck» auf dieses Lied Bezug. Die Liedhaftigkeit setzt das Werk vom op. 63 ab. Dazu trägt bei, dass Schumann – wie er selber bemerkt – das Scherzo durch einen weiteren langsamen Satz, dem bei aller Komplexität das Tänzerische nicht abgeht, ersetzt.
Sehr lebhaft – Nach und nach schneller
Mit innigem Ausdruck – Lebhaft
In mässiger Bewegung
Nicht zu rasch