• Composition details
  • Sechs Stücke in kanonischer Form, op. 56, für Oboe d’amore (eigentlich Violine), Violoncello und Klavier bearbeitet von Theodor Kirchner (1888) (1845)

Robert Schumann 1810-1856

1845 war Schumann laut Clara in einer „Fugenpassion“. „Vier Fugen für das Piano-Forte“ op. 72 und „Sechs Fugen über den Namen BACH für Orgel oder Pianoforte mit Pedal“ op. 60 sind eine Rückkehr des Romantikers zu den Alten.
„Am 24. April“ – schreibt Clara – „erhielten wir ein Pedal unter den Flügel zur Miete, was uns viel Vergnügen schaffte. Der Zweck war uns hauptsächlich, für das Orgelspiel zu üben. Robert fand aber bald ein höheres Interesse für dies Instrument und komponierte einige Skizzen und Studien für den Pedalflügel, die gewiss grossen Anklang als etwas ganz Neues finden werden." Vom 27. April bis 7. Juni entstanden „Sechs Studien für den Pedal-Flügel“ op. 56, keine Fugen, sondern „in canonischer Form“ – und damit eben die Stücke, die Theodor Kirchner 1888 für Klaviertrio bearbeitet hat. Kirchner (1823-1903) fiel schon als Junge Mendelssohn und Schumann auf. 1843 bis 1872 wirkte er in Winterthur und Zürich. 1903 ist der Schumannfreund und -verehrer – in Geldnöten wie sein ganzes Leben lang (trotz Unterstützung von Brahms) – in Hamburg blind und gelähmt gestorben. Bekannt wurde er durch Klavierminiaturen und Bearbeitungen, bei denen er oft frei mit den Vorlagen umging.
Nicht zu schnell (C-dur)
Mit innigem Ausdruck (a-moll)
Andantino – Etwas schneller (E-dur)
Innig – Etwas bewegter (As-dur)
Nicht zu schnell (h-moll)
Adagio (H-dur)