Als Haydn seine sechs neuen Quartette, denen der Verleger Artaria die Opuszahl 50 zuteilte, sechs Jahre nach seinem Epochenwerk des op. 33 mit der Widmung an den Preussenkönig Friedrich Wilhelm II im Dezember 1787 erscheinen liess, hielt er sich auch im op. 50 an die ungeschriebene Regel, dass eines der Quartette in Moll stehen müsse. Mit dem eher seltenen fis-moll griff er auf eine Tonart zurück, die er bereits in seiner berühmten «Abschiedssinfonie» verwendet hatte. Emotionalität ist denn auch hier enthalten, wie der leidenschaftliche Impetus des Kopfsatzes zeigt. Sein Aufbau ist - für Haydn typisch - monothematisch: Statt einem Seitenthema wird das Hauptthema in A-dur wieder aufgenommen. Das Andante ist ein fünfteiliges Variationen-Rondo mit zwei kontrastierenden Themen in A-dur und a-moll. Dem energischen Menuett in Fis-dur ist - auch dies ein Merkmal des op.50 - im Trio kein Kontrast gegenübergestellt, sondern es handelt sich um eine Mollvariante. Im Finale greift Haydn zum letzten Mal im Instrumentalwerk auf eine Fuge, Kennzeichen des op. 20, zurück - und wählt dafür erst noch eine traurige Stimmung.