Wolf hat die 46 Lieder von Heyses Nachdichtungen italienischer volksliedhafter Gesänge als „die originellsten und künstlerisch vollendetsten“ seiner Werke bezeichnet. Die Vielfalt der Liebes- und Spottlieder, Rache- und Hochzeitsgesänge nutzt er zu farbiger Ausgestaltung, vor allem im raffinierten Klavierpart. Er wird zum Zentrum der Vertonung, während die Stimme oft ins Deklamatorische zurückgenommen ist. Wolf verzichtet weitgehend auf Anklänge an Folklore und bietet eine nordalpine Sicht im Stile des fin de siècle auf eine gebrochene Italianità, bewahrt aber – trotz höchster Konzentration – gerade in den hier gebotenen Liedern einen buffonesken Ton voller Esprit – gleichsam nach dem Motto des ersten Liedes des Zyklus: „Auch kleine Dinge können uns entzücken.“
12: Nein, junger Herr (1891)
43: Schweig einmal still (1896)
11: Wie lange schon war immer mein Verlangen (1891)
10: Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen (1891)
46: Ich hab in Penna einen Liebsten (1896)