• Werk-Details
  • Streichquartett Nr. 1, op. 28 (1938)

Anton Webern 1883-1945

Am 3. Februar 1937 meldet Webern an Hildegard Jone: «Ich bin bei einem Streichquartett», am 2. September «Ich bin gerade...zu einem wesentlichen Einschnitt in meiner Arbeit gekommen: der 1. Satz...ist fertig geworden.» Im Dezember erfahren wir, dass die Mäzenin Elizabeth Sprague Coolidge, die so viele Kammermusikwerke veranlasst hat, dank der Anregung Rudolf Kolischs auch ein Streichquartett von Webern wünschte. Webern kam dies bei seiner langsamen Arbeitsweise gelegen. Am 9. Februar 1938 meldet er die Beendigung des 2. und am 15. April des 3. Satzes - also über ein Jahr Arbeit für ein Werk von knapp neun Minuten Dauer, was ein Bild der verdichteten Arbeit des Komponisten vermittelt! (Webern rechnete allerdings in seinem Brief vom 19.4. an Kolisch, den Primarius des Uraufführungsquartetts, mit 20 Minuten.) Zur Charakterisierung sagt er: «Freilich ist es wieder Lyrik geworden.» Grund- und Kopfmotiv der Zwölftonreihe ist das B-A-C-H-Motiv, das rein strukturell, nicht melodisch behandelt wird.
Mässig
Gemächlich
Sehr fliessend