• Werk-Details
  • Streichquartett Nr. 12, Des-dur, op. 133 (1968)

Dmitrij Schostakowitsch 1906-1975

Schostakowitschs 12. Quartett bildet Konsolidierung und Neubeginn; es leitet die Reihe der letzten Quartette ein. Dass Schostakowitsch die Beschäftigung mit der Zwölftontechnik nicht zum Dogma machte, zeigt der Beginn. Das Cellomotiv ist zwar zwölftönig, doch es wird nicht seriell genutzt, sondern thematisch. Auch die Tonalität verschwindet letztlich nicht: Das Werk beginnt und endet in Des-dur. Hinter der Zweisätzigkeit mit einem gegenüber dem 1. Satz dreimal längeren zweiten verbirgt sich eine komplexe Struktur. H. Keller hat das gesamte Werk in fünf Teile, darunter den 2. Satz in vier Teile (II–V) aufgliedert: I 1. Satz, Exposition (Moderato) // 2. Satz: II Scherzo (Allegretto) / III Langsamer Satz (Adagio) / IV Durchführung (Moderato) / V Finale als Reprise (Moderato – Allegretto). Schostakowitsch sah im 1. Satz «die Welt hoher Ideale. Der 2. Satz stellt ein beunruhigendes Scherzo dar, eine Agonie, die unfähig ist, die Widersprüchlichkeit des Lebens zu lösen».
Moderato
Allegretto