• Werk-Details
  • Streichquartett B-dur, op. 1/4, Ben. 304

Ignaz Pleyel 1757-1831

Pleyel lässt sein B-dur-Quartett alla breve mit einem munteren Thema im Pianissimo beginnen. Es besteht aus zwei identischen viertaktigen Phrasen. Einzig der Schlusston in der 1. Violine wechselt vom «D» nach «B». Diese Achttakt-Passage wird von einer neuen, nun von gebundenen Achteln dominierten abgelöst, die in ihrem zweiten Teil voller gesetzt ist. Wir erkennen hier die für Pleyels Kompositionsweise typische Abfolge der Bausteine. Der Takt 16 wechselt ins Forte und bringt einen neuen, von kräftigen Doppelgriff-Akkorden bestimmten Achttakter. Thematische Arbeit mit Motiven der Themen ist nicht zu erkennen. Ein lyrisches Thema in der 1. Violine, von punktierten Achteln grundiert, verschwindet, kaum ist es aufgetaucht. Die punktierten Achtel allerdings setzen sich durch und bestimmen den Fortgang. Nach kurzer Durchführung kehren in der Reprise die Themen des Beginns zurück, zum Teil etwas verändert. Auch das 2. Thema erscheint wieder und wird ebenfalls von punktierten Achteln abgelöst. Kurz vor Schluss taucht das Kopfthema nochmals original auf, gefolgt von den acht Takten des Expositionsschlusses. Das Adagio in Es-dur, als Arioso bezeichnet, beginnt mit einem leisen ersten Teil von 17 Takten. Im Mittelteil werden die leisen Abschnitte durch kurze Forte-Einwürfe getrennt. Der Schlussteil nimmt Elemente des Anfangs wieder auf, so eine öfters wiederholte Figur aus zwei Zweiunddreissigsteln und zwei Sechzehnteln. Der Satz verklingt im Pianissimo. Im Final-Rondo tritt, jeweils unterbrochen von Zwischenepisoden, das heitere 16taktige Rondo-Thema dreimal unverändert auf.
Allegro
Arioso. Adagio
Rondo. Allegretto

Dauer ca.: 00:15

Aufführungen