• Composition details
  • Streichquartett Nr. 40, B-dur, op. 33, Nr. 4, Hob. III:40 (1781)

Joseph Haydn 1732-1809

Das op. 33, mit dem Haydn, der zuvor mit den opp. 9, 17 und 20 das Streichquartett recht eigentlich geschaffen hatte, seinen Durchbruch zum «grossen» Streichquartettkomponisten geschafft und eine neue Epoche eingeleitet hat (allbekannt seine Bemerkung, sie seien «auf eine gantz neue Besondere Art» gemacht), trägt neben vielen anderen Beinamen auch den ebensowenig authentischen «Gli Scherzi». In der Tat wird der Tanzsatz konsequent als Scherzo bezeichnet. Im 4. Quartett klingt dieses Scherzo allerdings mehr wie ein konventionelles, sogar sanftes Menuett. Vielleicht muss man den Begriff Scherzo allgemeiner fassen, finden sich doch im op. 33 zahlreiche scherzhaft-heitere Elemente, auch ganze Sätze. Darin kontrastiert op. 33 zum weitgehend ernsthaften, durch Fugen geprägten op. 20 (das allerdings auch Scherzando-Sätze aufweist). Liegt hier etwa das Neue? In der Verbindung von scherzhafter Heiterkeit, etwa im Schlusssatz des B-dur-Quartetts mit der pointierten Steigerung in der Pizzicato-Coda, und den ernsthaften, aber immer melodiös geprägten langsamen Sätzen wie hier dem Largo? Ist es das in Kammermusik versetzte Dramma giocoso oder eine Art Opera buffa, die ja auch ihre ernsthaft-tiefsinnigen Momente haben kann?
Allegro moderato
Scherzo: (Allegretto) – Minore
Largo
Presto