Georg Friedrich Haas wurde 1953 in Graz geboren und verbrachte seine Kindheit in Vorarlberg. Studiert hat er 1972-79 in seiner Geburtstadt, später in Wien bei Friedrich Cerha. Er hat sich intensiv mit Mikrotonalität und der Spektralmusik auseinandergesetzt, die nicht von festen Tonhöhen ausgeht, sondern auf den Obertönen der Klänge beruht. Viele seiner Kompositionen kreisen um die Themen Nacht, Fremde und Romantik. Haas hat mehrere bedeutende Preise erhalten: 1992 Sandoz-Preis, 1998 Ernst-Krenek-Preis, 2006 Grosser Österreichischer Staatspreis, 2013 Musikpreis Salzburg. 2011 war Haas Composer-in-residence beim Lucerne Festival. Er hat für ein weites Spektrum von Besetzungen und Gattungen komponiert. Mehreren Opern stehen Solokonzerte, Werke für Orchester und für kleinere Ensembles gegenüber. 1997 hat er mit der Komposition von Streichquartetten begonnen. Darunter befindet sich auch die im Dunkeln und vom Quartett auswendig zu spielende Nummer 3 – ein weiterer Beitrag von Haas zum Thema „Nacht“. Am 10. und 11. November 2014 wird das Arditti Quartet alle acht Haas-Quartette im Rahmen von WIEN MODERN mit Schwerpunkt G. F. Haas spielen, das 3. und 5. „late at night“ sogar zweimal und die Nr. 8 als Österreichische Erstaufführung. Dieses neuste Quartett wurde von der Kammermusik Basel 2011 im Rahmen von „Basler Komponisten im Focus“ für 2014 in Auftrag gegeben, nachdem Haas 2005 als Professor für Komposition an die Hochschule für Musik Basel berufen worden war. Inzwischen ist er im Herbst 2013 einem Ruf auf den wohl renommiertesten Kompositionslehrstuhl, den der Columbia University New York, gefolgt.