Konzerte Saison 2014-2015

  • 3.2.2015
  • 19.30
  • 89.Saison
  • Zyklus A
Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal

Elisabeth Kulman, Mezzosopran Eduard Kutrowatz, Klavier

Elisabeth Kulman gilt als eine der führenden Mezzosopranistinnen und Altistinnen ihrer Generation. Ihre Ausbildung erhielt die Österreicherin an der Wiener Musikuniversität. Zunächst an der Volksoper, dann an der Wiener Staatsoper entwickelte sie sich rasch zum «Publikumsliebling Nummer eins» (Die Presse). Sie ist gleichermassen im italienischen, französischen, slawischen und deutschen Fach zu Hause. Zu ihren wichtigsten Partien auf den internationalen Opernbühnen zählen Carmen, Fricka und Waltraute in Wagners «Ring» (etwa beim Lucerne Festival 2013, Fricka in nächster Zeit wieder an der Bayerischen Staatsoper München), Brangäne (Tristan), Herodias (Salome), Mrs. Quickly (Falstaff), Ulrica (Maskenball), Marina (Boris Godunow), Orlofsky (Fledermaus) oder Glucks Orfeo (Salzburger Festspiele 2010). Besondere Aufmerksamkeit erregte sie 2010 in der Uraufführung von Aribert Reimanns »Medea” an der Wiener Staatsoper. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer musikalischen Tätigkeit liegt im Konzertbereich, insbesondere im Liedgesang, meist zusammen mit dem Pianisten Eduard Kutrowatz. Gerade bei den «Wesendonck-Liedern» werden ihre Interpretationen hoch gerühmt. In einer Konzertkritik hiess es 2013: »Allein die in ihr Edeltimbre getauchten ‘Wesendonck-Lieder’ waren den Besuch wert. Elisabeth Kulman machte Wagners grossen Seufzer in fünf Akten zu 20 Sternminuten.» Diese Lieder hat sie mit Eduard Kutrowatz auf dem Erard-Flügel Wagners in Tribschen für arte (Sendung 19. Mai 2013) aufgenommen.

Wie Elisabeth Kulman stammt Eduard Kutrowatz aus dem Burgenland; beide sind nahe von Liszts Geburtsort Raiding geboren und aufgewachsen. Die Vielseitigkeit als Musiker war Kutrowatz immer wichtig. So beschäftigte er sich neben Klavier viele Jahre intensiv mit dem Klangkörper Chor und studierte darüber hinaus Schlagwerk in all seinen Facetten. Seit 1987 ist er Lehrer an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Mit seinem Bruder Johannes bildet er seit Jahren eines der international erfolgreichsten Klavierduos und ist gern gesehener Gast bei renommierten Festivals. Das solistische Repertoire des Künstlers zeigt seine Vorlieben für Romantik und Jazz. Die Arbeit mit Sängern und Chören sowie Kammermusik in verschiedensten Formen ist für Eduard Kutrowatz seit Beginn seiner Karriere als Pianist wichtige Herausforderung und essentielles künstlerisches Ausdrucksbedürfnis. Gemeinsam mit seinem Bruder Johannes ist er künstlerischer Leiter des Festivals «klangfruehling Burg Schlaining», welches die beiden im Jahr 2001 gegründet haben. 2009 übernahmen die beiden die künstlerische Leitung des Internationalen Liszt Festivals in Raiding im Burgenland. Als Liedbegleiter hat Eduard Kutrowatz neben Elisabeth Kulman etwa mit Juliane Banse, Adrian Eröd und anderen zusammengearbeitet.

Auf CD haben Kulman und Kutrowatz Lieder von Schumann (op. 42 und 104), Wagner und Liszt aufgenommen.

LIEBE und TOD…

… sind die einzigen wesentlichen Themen, die im Leben eines jeden Menschen wirklich relevant sind.

Elisabeth Kulman und Eduard Kutrowatz erzählen an diesem Abend zwei grosse Geschichten, die sich um diese beiden Kernbereiche menschlicher Existenz ranken, und verschmelzen auf spannende, berührende und einzigartige Weise Lieder, Arien und Klavierstücke zu einem neuen, grossen Ganzen – Sel’ger TOD/Frauen.Leben.LIEBE

Franz Liszt 1811-1886

«Vergiftet sind meine Lieder» (Heinrich Heine), S 289 (1844)
«Es war ein König in Thule» (J. W. von Goethe), S 278 (1842)

Richard Wagner 1813-1883

Aus: Fünf Lieder nach Gedichten von Mathilde Wesendonck für eine Frauenstimme und Klavier, WWV 91 Nr. 3-5 (1857-58)
Im Treibhaus
Schmerzen
Träume
Aus: «Das Rheingold», Vorabend zum «Ring des Nibelungen», WWV 86/1, 4. Szene: Erdas Warnung an Wotan: «Weiche, Wotan, weiche!» (1854)

Franz Liszt 1811-1886

Liebesträume, 3 Notturnos für das Pianoforte, S 541, Nr. 2, «Seliger Tod», E-dur (1850)
Quasi lento, abbandonandosi

Christoph Willibald Gluck 1714-1787

«Ach, ich habe sie verloren», Arie des Orpheus aus: «Orpheus und Eurydike», 3. Akt, 1. Szene (1762)

Franz Liszt 1811-1886

«Es muss ein Wunderbares sein» (Oscar von Redwitz), S 314 (1857)
«Ich liebe dich» (Friedrich Rückert), S 315 (1852)

Robert Schumann 1810-1856

Frauen.Leben.LIEBE: Klavierstücke und Lieder
Waldszenen op. 82 (1848/49). Nr. 9: «Abschied». Nicht schnell
«Frauenliebe und –leben», op. 42 (1840), Nr. 1: «Seit ich ihn gesehen»
Phantasiestücke op. 12 (1837). Nr. 3: «Warum?». Langsam und zart
«Frauenliebe und –leben», op. 42/3: «Ich kann’s nicht fassen, nicht glauben»
Kinderszenen op. 15 (1838). Nr. 5: «Glückes genug»
«Frauenliebe und –leben», op. 42 Nr. 6: «Süsser Freund»
Kinderszenen op. 15. Nr. 12: «Kind im Einschlummern»
«Frauenliebe und –leben», Nr. 7: «An meinem Herzen, an meiner Brust»
«Frauenliebe und –leben», Nr. 8: «Nun hast du mir den ersten Schmerz getan»