Konzerte Saison 2020-2021

  • 22.6.2021
  • 18.00 und 20.30
  • 95.Saison
  • Abo 8
Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal

KONZERT WIRD DOPPELT GEFÜHRT - BITTE GEÄNDERTE ZEITEN BEACHTEN

vision string quartet (Berlin)

Wegen der Beschränkung auf 100 Personen wird das Konzert doppelt geführt. Unsere Abonnenten werden über die Aufteilung separat orientiert. Alle Einzelkarten gelten für das Konzert um 20.30 Uhr.

2012 gegründet, hat sich das vision string quartet innerhalb kürzester Zeit unter den jungen Streichquartetten etabliert. Mit ihrer einzigartigen Wandlungsfähigkeit zwischen dem klassischen Streichquartett-Repertoire und Eigenkompositionen und Arrangements aus den Bereichen Jazz, Pop und Rock, stellen die vier jungen Musiker aus Berlin zur Zeit die klassische Konzertwelt auf den Kopf.

Die Konzertformate des jungen Quartetts sind vielseitig, von Auftritten in den großen klassischen Konzertsälen wie dem Gewandhaus Leipzig, der Tonhalle Düsseldorf und dem Konzerthaus Berlin, über renommierte Musikfestivals wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig-Holstein Musikfestival und dem Heidelberger Frühling, Ballettkooperationen unter John Neumeier bis hin zu „Dunkelkonzerten“ in völliger Finsternis.

Livemitschnitte ihrer Konzerte sind regelmäßig in Rundfunksendungen von NDR, SWR, Bayrischer Rundfunk, WDR, Deutschlandradio Kultur, RBB und vielen mehr zu hören. Seit April 2015 wird das vision string quartet als „SWR2 New Talent“ mittels Radioproduktionen und Interviews verstärkt medial präsentiert.

Ihr Kammermusikstudium absolvieren die vier Musiker beim Artemis Quartett in Berlin sowie bei Günter Pichler, dem Primarius des Alban Berg Quartetts, an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid.

Weitere Impulse erhielten sie von Lehrern wie Heime Müller, Eberhardt Feltz und Gerhard Schulz sowie auf Meisterkursen des internationalen Kammermusikcampus der Jeunesses Musicales, ProQuartet in Frankreich und der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz, zu deren Stipendiaten sie gehören.

Zu den bisherige Kammermusikpartnern zählen unter anderem Jörg Widmann, Eckart Runge vom Artemis Quartett, Haiou Zhang und Edicson Ruiz sowie das Quatuor les Dissonances, mit dem sie gemeinsam das Streichoktett von Felix Mendelssohn Bartholdy aufführten.

Highlights der Saison 2016/17 waren Konzerte in der Philharmonie Luxemburg, ihr Debütkonzert bei den Schwetzinger SWR Festspielen und in der Elbphilharmonie Hamburg sowie Auftritte bei den Thüringer Bachwochen und dem Lucerne Festival. Im Januar 2016 gewann das Quartett beim Felix Mendelssohn Bartholdy Wettbewerb in Berlin den 1. Preis sowie alle Sonderpreise. Im Juni diesen Jahres wurde es außerdem mit dem renommierten Würth-Preis ausgezeichnet, zu dessen ehemaligen Preisträgern u.a. das Artemis Quartett, Gustavo Dudamel und Claudio Abbado gehören.

Im November 2016, nur einen Monat nach ihrer Auszeichnung mit dem Publikumspreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, erspielte sich das junge Quartett beim internationalen Concours de Génève den 1.Preis sowie alle Sonderpreise.

In der kommenden Saison stehen wieder zahlreiche Konzerte an, darunter Auftritte in der Elbphilharmonie Hamburg, im Prinzregententheater München, im Concertgebouw Amsterdam, im Pariser Louvre sowie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, den Thüringer Bachwochen und dem Podium Festival. Konzerttourneen führen sie durch Nordamerika, Brasilien, Asien, Griechenland, Portugal, Spanien, Österreich, Frankreich, England und Italien.

Für Sommer 2018 ist die Produktion ihrer Debüt-CD geplant.

Es gibt einige Hinweise dafür, dass das 4. Quartett in der Sechsergruppe von Beethovens op. 18 an einem kritischen Punkt im frühen Quartettschaffen des Komponisten steht. Man hat immer wieder bemerkt, dieses c-moll-Quartett – immerhin in der «Beethoven-Tonart» – erreiche das Niveau der anderen Quartette des op. 18 nicht ganz. Und Beethoven selbst reagierte vehement, als sich Publikum und Kritik gerade für dieses Quartett begeisterten: «Das ist ein rechter Dreck! gut für das Saupublikum.»

Um die Stellung des Quartetts zu verstehen, gilt zu beachten, dass Beethoven die ersten drei Quartette des op. 18 im Jahr 1800 intensiv überarbeitet hat. Die noch 1799 entstandenen Nr. 4 und 5 dagegen blieben offenbar unbearbeitet; die Nr. 6. folgte erst von April bis Sommer 1800. Man hat sogar vermutet, das c-moll-Quartett sei ursprünglich viel früher entstanden. Doch zeigt, wenn auch nicht in letzter Konsequenz, dieses 4. Quartett durchaus pathetische c-moll-Phasen, insbesondere im ersten Satz. Man darf ihn denn auch als den bedeutendsten des Werks bezeichnen. Ein eigentlicher langsamer Satz fehlt, denn im Andante scherzoso im 3/8-Takt (C-dur) in einer Sonatensatzform werden Achtel und Sechzehntel mit reichlich Staccato-Klängen ausgestattet, was mehr den Charakter eines Scherzo betont. Der eigentliche Tanzsatz ist das folgende Menuett; hier wird mit Sforzati der c-moll-Charakter hervorgehoben. Im As-dur-Trio liegen Triolenreihen der 1. Geige über den Dreiklängen der andern Stimmen. In der Reprise des Menuetts verlangt Beethoven «Il tempo più allegro». Das Rondo-Finale wird vom rasanten Thema der 1. Geige bestimmt; dazwischen sorgen kantablere Couplets für Beruhigung. Zum Ende führt ein Dur-Prestissimo mit zuletzt drei heftigen Triolenschlägen. (rs)

Die Musiker des vision string quartet, das sich auch als Band versteht, experimentieren seit Beginn ihrer Karriere mit eigenen Arrangements aus den Bereichen Jazz, Pop und Rock. Der Skepsis vieler Veranstalter begegneten sie anfänglich, indem sie jene einfach als Zugaben darboten – eine Kostprobe davon war bereits bei ihrem letzten Auftritt im «Oekolampad» vor zwei Jahren zu hören. Inzwischen ist sind die unterhaltsamen Arrangements ebenso ein Markenzeichen des Quartetts wie ihr ungezwungener Auftritt. Was genau sich hinter dem Motto «Grenzgänger Visions» verbirgt, erfährt das Publikum erst mit der Anmoderation.

Die zweite Hälfte des Programms vom vision string quartet folgt keinen klassischen Regeln. Umgeben von Licht- und Tontechnik spielen die vier jungen Musiker aus Berlin Stücke aus ihrem neuen Album „Spectrum“, das sie selbst komponiert, arrangiertund produziert haben. Inspiriert von Folk, Pop, Rock, Funk, Minimal und Singer-Songwriter-Musik begeben sich Jakob Encke (Geige), Daniel Stoll (Geige), Sander Stuart (Viola) und Leonard Disselhorst (Cello) auf die Reise zu ihrem ganz eigenen Sound und Genre. So entsteht auch auf der Bühne ein in dieser Form noch nie da gewesenes musikalisches Abenteuer ohne Grenzen, inspiriert durch persönliche Erlebnisse, neue und alte Begegnungen sowie feinsinnige Eindrücke verschiedenster Kulturen. Dabei erschaffen sie nur mit ihren vier Streichinstrumenten eine ganze Welt voller Klänge - von Gitarre, Ukulele und Bass bis hin zu Bongos oder gleich einem ganzen Drumset.

Ludwig van Beethoven 1770-1827

Streichquartett Nr. 4, c-moll, op. 18 Nr. 4 (1798/1800)
Allegro ma non tanto
Scherzo: Andante scherzoso, quasi Allegretto
Menuetto: Allegretto – Trio
Allegro – Prestissimo

Grenzgänger Visions in Jazz und Pop