Das Trio begeistert durch sein leidenschaftliches Spiel und seine intelligenten Interpretationen Publikum und Presse gleichermaßen. Durch seine unvoreingenommene Sicht auf die Werke findet es stets seine ganz eigene Tonsprache für jeden Komponisten, mit dem es sich befasst. Hier besticht der in jedem Augenblick spürbare Wille der drei Künstlerinnen zum Ausdruck und die Intensität, mit der sie jedem musikalischen Detail nachspüren. Der ausgeprägte Klangsinn und das blinde Verstehen der drei Musikerinnen, die auch privat gerne Zeit miteinander verbringen, lassen die Konzerte des Trios zu unvergesslichen Momenten werden.
2019/20 stehen Auftritte in der Elbphilharmonie Hamburg, der Liederhalle Stuttgart, beim Ultraschall Festival Berlin, bei Wien Modern und beim Kissinger Sommer auf dem Programm. Das Tripelkonzert von Lera Auerbach wird es beim Enescu Festival Bukarest unter Leitung der Komponistin aufführen. Außerdem setzt das Trio die Zusammenarbeit mit dem Bariton André Schuen fort und präsentiert passend zum Beethoven-Jahr das Programm “Folk Songs” mit Beethovens Schottischen und Irischen Liedern für Stimme und Klaviertrio.
Vorangegangene Spielzeiten führten das Trio in das Festspielhaus Baden-Baden, den Palais des Beaux-Arts Brüssel, die Wigmore Hall London, zum Heidelberger Frühling, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker, zum Dialoge Festival im Mozarteum Salzburg. 2009 debütierte das Trio mit Beethovens Tripelkonzert und den Berliner Symphonikern in der Berliner Philharmonie. Seitdem wird es immer wieder gern als Solistentrio eingeladen und konzertierte unter anderem mit den Niederrheinischen Sinfonikern, den Brandenburger Sinfonikern und dem Berner Sinfonieorchester unter der Leitung von Antoni Wit.
Neben der Beschäftigung mit dem klassischen und romantischen Repertoire sind die Musikerinnen gefragte Interpretinnen Neuer Musik. Unter anderem arbeiten sie mit Komponisten wie Beat Furrer, Wolfgang Rihm, Johannes Maria Staud, Friedrich Cerha, Toshio Hosokawa und Matthias Pintscher zusammen. Im Jahr 2012 startete das Ensemble seine eigene Konzertreihe, die Boulangerie, welche regelmäßig in Hamburg und Berlin und seit 2016 im Musikverein Wien stattfindet. Bei jedem Konzert dieser Serie kombinieren die Musikerinnen klassisches Repertoire mit einem zeitgenössischen Stück, dessen Komponist während des Konzerts anwesend ist und mit den drei Musikerinnen über sein Schaffen spricht.
Das Boulanger Trio kann auf eine beeindruckende Diskographie verweisen: auf bisher acht CDs dokumentiert das Boulanger Trio sein umfangreiches Schaffen. Hier bleibt es seinem Credo treu, immer ein Konzept zu präsentieren. Seit 2016 veröffentlicht es seine Aufnahmen beim Label Avi-Music: Die CD „Solitaires“ mit Kleinoden der Trioliteratur wurde CD des Monats beim Bayerischen, Hessischen und Norddeutschen Rundfunk. Eine CD mit Kammermusik von Friedrich Cerha erschien ebenfalls Anfang 2016, pünktlich zum 90. Geburtstag des Komponisten. Die Einspielung von Beethovens Schottischen und Irischen Liedern gemeinsam mit dem aufstrebenden Bariton Andrè Schuen wurde ebenfalls CD des Monats beim BR Klassik. Die Beethoven-CD sowie die Schostakowitsch-Vasks CD wurden mit dem Supersonic Award geehrt, 2010 erhielt das Trio für seine Brahms-Schönberg-Liszt-CD den begehrten Excellentia Award in Luxemburg. Die zuletzt veröffentlichte CD mit Werken von Juon und Tschaikowsky wurde vom Preis der deutschen Schallplattenkritik zur besten Kammermusikeinspielung des vierten Quartals 2018 erkoren!
Bereits im Gründungsjahr wurde das Ensemble, zu deren Mentoren Hatto Beyerle, Menahem Pressler, Niklas Schmidt und Alfred Brendel zählen, als eines von weltweit acht Klaviertrios zum 5th Melbourne International Chamber Music Competition eingeladen. Im Folgejahr gewannen die drei Musikerinnen den 4. Trondheim International Chamber Music Competition in Norwegen, 2008 wurde ihnen der Rauhe Preis für Neue Kammermusik verliehen.
Das Trio benennt sich nach den Schwestern Nadia und Lili Boulanger, die durch ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihren kompromisslosen Einsatz für die Musik den Musikerinnen bis heute eine große Inspirationsquelle sind.