Concerts Season 2014-2015

  • 10.2.2015
  • 19.30
  • 89.Season
  • Zyklus B
Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal

Trio Blacher | Hagen | Gerstein

Biography available in German ▼
Commentary available in German ▼
Hatten Beethovens Klaviertrios des Opus 1 manchmal noch eine gewisse Weitschweifigkeit aufgewiesen, so besticht op. 70/1 vor allem im Kopfsatz durch die Knappheit der Form. Mit energischem Staccato legen alle drei Instrumente unisono den Beginn des Satzes in fast unerträglicher Spannung fest und stossen bald scheinbar nach B-dur vor. Doch rasch löst sich die Spannung mit der Rückkehr ins dolce zu spielende D-dur. Liegt der Höhepunkt des ersten Satzes in der dichten Motivarbeit der Durchführung, die man ein Wunder der Konzentration genannt hat, so bildet das zentrale Largo den des ganzen Werkes. Kein Wunder, dass Beethoven darum auf ein Scherzo verzichtet. Dass es mit diesem Nachtstück etwas Gespenstisches auf sich hat, mag der Beiname auch nicht authentisch sein, zeigen die Skizzen, die sich auf dem gleichen Blatt finden wie d-moll-Entwürfe zu den Hexenchören einer geplanten Oper "Macbeth". Das Finale, wieder ein Sonatensatz, nimmt die Klangwelt des Kopfsatzes auf, erreicht aber dessen Dichte - wohl bewusst - nicht mehr.

Ludwig van Beethoven 1770-1827

Sonate für Klavier und Violine Nr. 6, A-dur, op. 30, Nr. 1
Sonate für Violine und Klavier Nr. 7, c-moll, op. 30, Nr. 2 (1803)
Allegro con brio
Adagio cantabile
Scherzo: Allegro
Finale: Allegro
Sonate für Klavier und Violine Nr. 8, G-Dur, op. 30, Nr. 3
Allegro assai
Tempo di Minuetto, ma molto moderato e grazioso
Allegro vivace
Klaviertrio Nr. 5, D-dur, op. 70, Nr. 1 «Geister-Trio» (1808)
Allegro vivace e con brio
Largo assai e espressivo
Presto