Schumann hat, die Fantasiestücke op. 88 von 1842 eingerechnet, vier Klaviertrios geschrieben. Sie haben nicht die Gunst des Publikums erfahren wie das Klavierquartett op. 47 und -quintett op. 44 aus dem Kammermusikjahr 1842, schon gar nicht das op. 88. Es wurde, wie die Opuszahl zeigt, erst acht Jahre später veröffentlicht. Einzig das d-moll-Trio von 1847 kann mithalten. Fünf Jahre vergingen, bis dieses Trio op. 63 (Schumann bezeichnete es zunächst als Nr. 2 und wollte es mit den Fantasiestücken unter einer Opuszahl zusammenfassen) und das op. 80 entstanden. In der Zwischenzeit hatte Schumann sich mit Bach auseinandergesetzt und sich kompositorisch weiterentwickelt. Das d-moll-Trio lässt die Neuansätze erkennen. Die ersten drei Sätze mögen etwas davon spüren lassen, dass Schumann sie «in einer Zeit düsterer Stimmungen» schrieb. Leidenschaftliche Unruhe dominiert die ersten beiden Sätze. Vom Kopfsatz des Trios – Roberts Geschenk zu ihrem 28. Geburtstag am 13. September 1847 – meinte Clara Schumann allerdings: «Der erste Satz ist für mich einer der schönsten, die ich kenne.» Sein leidenschaftliches Hauptthema wird von der Violine aufwärts und abwärts geführt, während das Klavier mit wogenden Sechzehnteltriolen für Ruhelosigkeit sorgt. Linke Hand und Cello steuern gemeinsam die Gegenmelodie zur Geige bei. Das nicht als solches bezeichnete Scherzo in F-dur führt die Stimmung fort; ein nach einem kurzen Einleitungsmotiv erscheinendes punktiertes Hauptthema dominiert. Das Trio wirkt durch sangliche Motive, welche in Violine und Cello erneut auf- und abwärts gleiten. Das Adagio in a-moll, ein Klagelied aus gebrochenen Melodieteilen, ist ein dreiteilig gebauter (ABA’) Variationensatz. Sein stilles Thema wird von Synkopen, Vorhalten und Einsätzen auf den unbetonten Taktteilen geprägt. Der Mittelteil in F-dur bringt mehr Bewegung. Das attacca anschliessende Finale, in dem das Klavier das schwungvolle Hauptthema vorgibt, hatte wohl Clara, die bei der privaten Uraufführung vom 13. September am Klavier sass, im Auge, wenn sie meinte: «Es klingt wie von einem, von dem noch viel zu erwarten steht, so jugendfrisch und kräftig, und doch in der Ausführung so meisterhaft.» Hier ist die Unruhe der ersten beiden Sätze und die Verhaltenheit des langsamen Satzes wie weggewischt. Das einprägsame Hauptthema schwingt sich zuversichtlich empor, so dass man von kraftvoller Lebensbejahung gesprochen hat. Im Vergleich mit Mendelssohns d-moll-Trio von 1839, das Schumann als das «Meistertrio der Gegenwart» bezeichnete, ist gesamthaft der Ton doch anders, ernsthafter, aufgewühlter und das Werk bei aller Geschlossenheit auch weniger einheitlich.
Drei Jahre nach dieser Trio-Aufführung siedelte die Familie Schumann nach Düsseldorf über, wo Robert eine feste Anstellung erhalten hatte; sie traf dort am 2. September ein. In den folgenden Jahren zeigten sich bei Robert gesundheitliche, vor allem psychische Probleme, und er konnte mit der Zeit seinen Pflichten nicht mehr wie erwartet nachkommen. Wiederum drei Jahre später kam es für die Schumanns zu einem erfreulichen Ereignis: Von Joseph Joachim Ende August angekündigt, traf nämlich, nachdem er sich im Sommer bei Liszt in Weimar aufgehalten hatte, bei ihnen am 30. September der zwanzigjährige Brahms ein. Robert und Clara waren begeistert: «Das ist der, der kommen musste» (Robert) und «Da ist wieder einmal einer, der kommt wie von Gott gesandt» (Clara). Dieser Begegnung verdankt das wohl Ende 1853 und im Januar 1854 komponierte H-Dur-Trio seine Entstehung. Nur wenig später, am 27. Februar, beging Robert Schumann einen Selbstmordversuch, indem er sich in den Rhein stürzte; er wurde auf eigenen Wunsch in Endenich bei Bonn hospitalisiert. Brahms eilte zu Clara, um ihr und den Kindern beizustehen. Am 29. Juli 1856 starb Schumann in Endenich.
Wäre nicht das beliebte Dumky-Trio, Dvoráks f-moll-Trio hätte es leichter, seine Meisterschaft zu erweisen. Das etwa vierzigminütige Werk darf als eines der gelungensten und persönlichsten Kammermusikwerke des Komponisten gelten. Die von der Tonart vorgegebene Düsterheit verbindet sich mit Klangschönheit, insbesondere im As-dur-Klagegesang des Adagio, der die Leidenswelt des Kopfsatzes wieder aufnimmt. Das Scherzo steht in cis-moll und war ursprünglich an der traditionellen dritten Stelle geplant. Das furiantähnliche Finale macht sich die Spannung von cis-moll und f-moll zunutze und bricht sich erst nach mehreren Anläufen die Bahn nach F-dur. Böhmische Einflüsse sind vorhanden, vor allem in Rhythmus und Harmonie, wirken aber gebändigt durch eine gewisse brahmsnahe Färbung und eine eigenständige und neue Themenbildung. Der folkloristische Ton ist nicht mehr zentrales Anliegen Dvoráks. Nicht zuletzt der Klaviersatz mahnt an den verehrten Mentor. Das Werk entstand im Februar/März 1883, kurz nach dem Tod von Dvoráks Mutter. Wie in einem andern f-moll-Werk, das in dieser Saison zu hören war (Mendelssohns Streichquartett op. 80), mag auch hier der Todesfall auf die Stimmung eingewirkt haben. Das Werk war dem Komponisten so wichtig, dass er es bis zur Uraufführung im Oktober 1883, bei der er selber als Geiger mitwirkte, laufend überarbeitete.