Konzerte Saison 1957-1958

  • 21.1.1958
  • 20:15
  • 32.Saison
Stadtcasino, Festsaal

Trio di Trieste (Triest)

Das Trio op. 99 - Schubert hat die Opuszahlen der beiden Trios noch selbst vergeben - ist eines der beliebtesten und schönsten Instrumentalwerke Schuberts, obwohl manche das Trio op. 100 vorziehen. Es wirkt scheinbar problemlos, pendelt zwischen Energie (gleich zu Beginn) und melodischer Lyrik (im Andante), zwischen lockerer Heiterkeit (Scherzo) und wienerischem Charme (Finale) hin und her - und passt so gut in eines der zahlreichen Schubert-Klischees: Schubert, der ohne Reflexion und wo möglich ohne völlige Beherrschung der strengen Form naiv-heiter und ohne Schwierigkeiten Meisterwerke schafft, doch am stärksten in der lyrischen Kleinform des Liedes volle Meisterschaft erreicht. Dass Schubert im Spätwerk gerade im Formalen bewusst eigene, andere Wege als die Vorbilder ging, hat die neuere Forschung klar erwiesen. So hat er seine eigene Frage, wer nach Beethoven noch etwas zu machen vermöge, selber beantwortet, gerade in der formalen Vielfalt, der Andersartigkeit der Themengestaltung und deren Verarbeitung, d.h. in der nicht selten bewussten Abkehr vom übermächtigen Vorbild. So wirkt auch das B-dur-Trio äusserlich klassisch, im Detail steckt es aber voller Überraschungen.

Ludwig van Beethoven 1770-1827

14 Variationen für Klaviertrio über ein eigenes Thema, Es-dur, op. 44 (um 1800?)
Tema: Andante
Variationen I – VI
Variation VII. Largo
Variation VIII. Un poco adagio
Variation IX – XII. Tempo primo
Variation XIII. Adagio
Variation XIV. Allegro – Andante – Presto

Giulio Viozzi 1912-1984

Klaviertrio (1956)
Incontro
Canzone
Rapsodia

Franz Schubert 1797-1828

Klaviertrio Nr. 1, B-dur, op. 99, D 898 (1828 ?)
Allegro moderato
Andante un poco mosso
Scherzo. Allegro – Trio
Rondo: Allegro vivace