• Werk-Details
  • Klaviertrio Nr. 5, C-dur, KV 548 (1788)

Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791

Am 17. Juni 1788 war Mozart wieder einmal umgezogen, diesmal in ein Vorstadtquartier in Richtung Währing. Grund waren das Verhalten des Vermieters, der hartnäckig sein Geld einforderte, und die billigere neue Wohnung. Zudem freute sich Mozart, hier mehr Ruhe zu haben als im Stadtzentrum, d. h. kaum Besuche, und damit auch mehr Zeit zum Komponieren. Tatsächlich entstehen hier zwischen Juni und August die drei letzten Sinfonien – und zwischen der in Es-dur- und der in g-moll (KV 543 bzw. 550) das C-dur-Trio KV 548, datiert 14. Juli. Mozarts Klaviertrios sind weniger bekannt als die Streichquartette und werden auch in der Literatur meist weniger hoch eingeschätzt, gerade – im Gegensatz auch zu den vorangegangen Trios in B-dur und E-dur (KV 502, November 1786 bzw. KV 542 vom Juni 1788) – das C-dur-Werk. Mit der etwas späteren C-dur-Sinfonie («Jupiter») ist es nicht zu vergleichen. Der helle Kopfsatz beginnt wirkungsvoll mit einem fanfarenhaften Thema aus den Tönen des C-dur-Dreiklangs. Den Mittel- und Höhepunkt bildet ein Andante in F-dur, mit dem vom Klavier bestimmten sanglichen Hauptthema; auch das Cello darf sich ein paar Mal profilieren, zwar nicht mit Kantilenen, sondern mit bewegten Linien. Eine davon ist dem dritten Takt des Themas entnommen. Im abschliessenden Rondo wird der heiter verspielte Hauptteil durch einen c-moll-Abschnitt in der Mitte kontrastiert, der allerdings mit Motiven des Themas spielt, was sich in den letzten Takten des Satzes wiederholt.
Allegro
Andante cantabile
Allegro