• Werk-Details
  • Lamento d’Arianna für (Mezzo-)Sopran und Basso continuo, SV 22, Fassung von Carl Orff (1895-1982) für Singstimme und Klavier (1925) (1608)

Claudio Monteverdi 1567-1643

Das Lamento d’Arianna Monteverdis gehört in die frühesten Jahre der Gattung Oper. Zehn Jahre nach der als erste Oper geltenden Dafne von Jacopo Peri ist Arianna als Monteverdis zweite Oper entstanden, ein Jahr nach dem für den Herzog von Mantua geschriebenen Orfeo. An dessen Hof war Monteverdi seit 1590 (ab 1594 als Cantore, eine Art Hilfskapellmeister) tätig. Auch Arianna entstand im Auftrag der Gonzaga, und zwar – vom Stoff her eher überraschend – zur Hochzeit von Francesco Gonzaga mit Margherita von Savoyen am 28. Mai 1608. Textdichter war der Florentiner Ottavio Rinuccini, der 1589 bereits die Texte für die berühmten Florentiner Intermedien (anlässlich einer Medici-Hochzeit) und für Peris Dafne verfasst hatte. Die Oper Arianna selbst ist – wie sechs weitere Monteverdis – verloren. Nur das Lamento ist erhalten geblieben, weil der Komponist es gesondert herausgab: 1614 als fünfstimmiges Madrigal (SV 107 im 6. Madrigalbuch), 1623 in der ursprünglichen Form a voce sola mit Generalbass und nochmals 1640 mit einem religiösen Text. Monteverdi hat die Qualität dieses Stücks besonders hoch eingeschätzt; für ihn war es laut Brief vom 20. März 1620 «la più essential parte dell’ opera».
Lasciatemi morire
O Teseo mio
Dove, dov’ è la fede
Misera ancor dò loco