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  • Drei Lieder nach Texten von Victor Hugo (1844, rev. 1859)

Franz Liszt 1811-1886

Dass Liszt über 80, in seiner typischen Schaffensweise oft mehrfach überarbeitete Lieder geschrieben hat, ist kaum geläufig. Sie gehen meist auf deutsche Textdichter zurück; darunter sind einige der berühmtesten deutschen Gedichte, wie Goethes Über allen Gipfeln ist Ruh oder Heines Loreley. Unter dem Eindruck der Italienreise von 1838 entstanden ab 1842 drei Petrarca-Sonette (berühmt die Klavierversion der Années de pèlerinages). Vielleicht hat die Anspielung auf Petrarca in Hugos Gedicht Oh, quand je dors Liszt 1842 zur Vertonung gereizt; dabei gelang ihm ein prächtiges Beispiel musikalischer Entrückung, Steigerung und Rückkehr zu stillem Schluss mit über eine None hin aufsteigender Singstimme.
S’il est un charmant gazon, S 284
Enfant, si j’étais roi, S 283
Oh, quand je dors, S 282