• Werk-Details
  • Streichquartett Nr. 4 (1965)

Jindrich Feld 1925-2007

Jindrich Feld wurde als Sohn eines renommierten Violinprofessors am Prager Konservatorium und einer Geigerin in Prag geboren. Mit seinem Vater studierte er Geige und Bratsche, wandte sich dann aber der Komposition zu, deren Studium er 1952 abschloss. Er unterrichtete 1972 bis 1986 am Prager Konservatorium sowie öfters in Australien und in den USA, später auch in anderen Ländern. Sein umfangreiches, viele Gattungen umfassendes instrumentales und teilweise auch vokales Schaffen (Kammermusik, Solokonzerte, Sinfonien, Kantate «Cosmae Chronica Boemorum» u.a.) kann in mehrere Perioden unterteilt werden: Auf die frühe der fünfziger Jahre folgt die zweite in den Sechzigern, der auch das 4. Streichquartett angehört. Es gilt als eines seiner Hauptwerke und wurde 1968 mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Das Werk ist symmetrisch gebaut: Die beiden Hauptteile, aus je zwei Sätzen bestehend, spiegeln sich quasi an der Mitte. Im ersten Teil stehen sich ein düsteres und dramatisches Adagio, welches das thematische Material einführt, sowie ein rhythmisch impulsives Allegro gegenüber. Im zweiten Teil wird ein virtuoses Scherzo mit dem stimmungsmässigen Rückgriff auf den ersten Satz verbunden. Die einzige melodische und rhythmische Urzelle des Werks ist zwölftönig angelegt.
Adagio
Allegro
Scherzo. Allegro molto
Adagio